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"Volkstrauertag?": Ein Tag des Gedenkens und der Mahnung!
60 Jaher ist es gerade einmal her, da endete, im April 1945, der II. Weltkrieg.


Am 13. November 2005 wurde der Volkstrauertag begangen. Die Gesellschaft und die Angehörigen gedenken den zahlreichen Opfern von Krieg und Gewalt. Der Verlust der Mitmenschen wird vor allem der Generation, welche den Krieg miterlebt hat, gegenwärtig. Aber auch junge Menschen sind zum Nachdenken angeregt, denn sie sind für eine Zukunft in Frieden verantwortlich. Insbesondere wird den gefallenen, deutschen Soldaten der beiden Weltkriege gedacht, aber auch die zahlreichen unbekannten Soldaten der Alliierten werden gewürdigt. Der Volkstrauertag ist ein Tag an dem die Angehörigen um die Väter, Söhne, Brüder und Nachbarn trauern, die durch den Kriegseinsatz ihr Leben ließen. Die millionenfachen Schicksalsschläge, der Verlust der Liebsten, die zerstörten Existenzen sind eine Mahnung an die Nachwelt. Nie wieder soll es einem Staat gelingen die Gesellschaft ausbluten zu lassen. Der Militarismus und Chauvinismus war fest in den Köpfen verankert. Für die Soldaten stellte es sicherlich eine Ehre dar für ihr Land zu kämpfen. Die Kriegserlebnisse waren jedoch traumatisierend und tödlich. Im Buch „Im Westen nichts neues.“ von Remarque wird dies eindrücklich geschildert. Die Kriegsmaschinerie war ebenso unwirklich, sie kostete viele Millionen Leben. Schließlich kam es sogar zum Völkermord – der Holocaust.

Das Motto „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“ muss eine gesellschaftliche Losung sein. Diese Werte sollte jeder Mensch verinnerlichen. Nur so kann es Friedeneine und Zukunft für die Kinder geben.

Doch gerade die Urheber des II. Weltkrieges, die Nationalsozialisten, konnten ihre faschistische Ideologie bis Heute erhalten. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn etwa 20, v.a. junge Menschen am Volkstrauertag auf dem Oberen Friedhof erscheinen und dort den Gedenkstein der deutschen Soldaten des II. Weltkrieges aufsuchen. Die Protagonisten und Leitfiguren der Neonazis inszenieren ein idealisierte Geschichtsbild und glorifizieren die „Heldentaten“ der Wehrmacht. So wird der kleine Nazikader in die Reihe der Großväter gestellt. Der Neonazismus verfälscht den Volkstrauertag, wenn er einzig den deutschen Opfern gedenkt und den Krieg verherrlicht. Es ist eine Schmach für alle Toten, dass der Keim des „Totalen Krieges“ weiter existiert. Krieg bedeutet Gewalt, Zerstörung und Verzweiflung – jeder Verstorbene muss uns mahnend in Erinnerung bleiben.

Copyright by Philipp G. - Aktionsbündnis Courage - September 05



"Was ist bloß in Pößneck los?":

Hier fühlen sich Nazis groß,
der Bürger scheint ohne politische Beteiligung.
Die Jugend sieht den Sinn nicht mehr,
die Eltern üben nostalgische Verzweiflung.
Manch einer träumt von Ruhm und Ehr,
was ist blop in Pößneck los?

Die Stadt ist grün und klein,
verhüllt in einfältiger Verschlossenheit.
Ein Ort für alle, für das Leben,
gibt es nicht in unserer Wirklichkeit.
Toleranz und Mut müsst´ uns einer geben,
dann könnte Pößneck würdevoller sein.

Und unter uns, da stichelt wer,
mit dumpfen, braunen Gedankengut.
Schweigen über die vergangenen Tage,
um Täter, Opfer und Krieg herum.
Heut ist´s eine ähnlich bedrohliche Lage,
die Nazis haben´s nicht mehr so schwer.

Courage haben viel zu wenige,
Demokratie muss noch gelernt werden.
Drum fordern wir euch alle auf,
steht ein für den Frieden auf Erden.
Denn Hass und Gewalt gibt es zu Hauf,
und Nazis wollen doch dasjenige.

Copyright by Philipp G. - Aktionsbündnis Courage - September 05